POTENZIALENTFALTUNG FÜR MEHR SELBSTORGANISATION

Der heute angemessene Umgang mit Komplexität und Dynamik sowie neuen Medien braucht deutlich mehr Selbstorganisation

Das, was VUCA meint sowie andere Anforderungen wie weitere Internationalisierung, die Umsetzung der nächsten Digitalisierungs-Welle, der laufende Generationswechsel und die veränderten Ansprüche von Seiten jüngerer Menschen sowie die Zunahme der Dynamik am Markt überfordert mehr und mehr die einzelne Führungsperson – daher ist es nur folgerichtig, dass Führung mehr und mehr team-orientiert – also dezentralisiert – gelebt wird, Entscheidungen mehr in Teams, Kreise usw. verlagert werden mit einer entsprechenden Transparenz von Informationen und der dazu nötigen Befähigung.

Selbststeuerung der Menschen wird also mehr und mehr gefordert, trifft aber noch viel zu häufig auf Menschen, denen diese eigentlich Mensch-typische Fähigkeit abtrainiert worden ist; insofern geht es nun darum, ihnen Räume zu schaffen, in denen sie sich selbständig entfalten können und das dafür nötige Empowerment zu vermitteln. Dafür zu sorgen, dass Vertrauen entsteht, um das traditionelle „command and control“ unnötig werden zu lassen und dass aus eigenem Antrieb, aus Interesse, aus dem Sinn heraus, den man in der Arbeit sieht gearbeitet wird. Dafür ist es nützlich, den Blick für die Bedürfnisse der Kunden und der eignen Organisation zu entwickeln bzw. zu schärfen, um Notwendigkeiten von Verbesserungen, von neuen Lösungen oder anderen Wege zu sehen und entsprechend innovativ und konstruktiv im Team über Abteilungsgrenzen hinweg zu agieren (und Führung nur einzufordern, wenn besondere Herausforderungen zu bewältigen, schwierige Hindernisse zu beseitigen oder andere nützliche Rahmenbedingungen zu schaffen sind).

Was brauchts also, um Selbstorganisation anzuregen?

  • Eine nachvollziehbare und getragene Vision sowie dazu passende Motto-Ziele (s. dazu Storch u.a.2015)
  • Fordernde Aufgaben und
  • Eine gute Verteilung derselben an „diverse“ Kompetenz-Träger mit entsprechender Rollenklärung (inkl. Verantwortungs-Übertrag nicht nur für Aufgaben(pakete), sondern auch für die dazugehörige Vernetzung und den Wissenstransfer)
  • Beteiligung an iterativen Entwicklungs- bzw. Veränderungsprozessen
  • Lernräume schaffen, Feedback-Schleifen einführen, Fehler-Reflexion und neue Handlungsmöglichkeiten inkl. passender Konzepte /Modelle/ Methoden erproben
  • Lernprozess eigeninitiativ gestalten lassen – aber: unter Einbeziehung des Kollektivs und Nutzung der Führung als Lern-Coach
  • Begegnung auf „Augenhöhe“ und Vorbild sein
  • Lernende beweglich halten, aber nicht überfordern; Resilienz im Umgang mit ständiger Veränderung und Unsicherheiten stärken, Schutz vor Überforderung z.B. durch Überschätzung

Sie sollten sich fragen, wem sie wieviel Selbstorganisation zutrauen; Und: welche der Aufgaben und Prozesse fördern Selbstorganisation, welche machen diese kaputt oder behindern sie?  Mit derartigen Fragen und den obigen Spiegelpunkten (genutzt als Checkliste) können Sie einen konstruktiven Denk- und Austausch-prozess bei sich selbst, aber natürlich auch in den Teams in Ihrem Unternehmen anregen und an Kriterien arbeiten, die Ihnen derartige Einschätzungen und dann gezielte Entwicklungs-Maßnahmen erlauben.

Wir unterstützen Sie gerne dabei – melden Sie sich zum Gespräch unter info@metisleadership.com